Der verfluchte Zahn
Dieser Text ist im Rahmen der Schüler-Schreibwerkstatt “Wissensdinge – kreatives Schreiben zu Exponaten der Ausstellung” im Mai 2015 im Museum für Naturkunde entstanden.
Es war einmal ein Hai, der Zahnprobleme hatte. Eines Tages wollte der Hai rausschwimmen, denn er wollte es sich mal so richtig gut gehen lassen und die besten Fische des Riffs fressen. Genüsslich kaute er einen Fisch. Knack! Der Hai wunderte sich, wo das Geräusch herkam.
Er schwamm zur Meerjungfrau, die ist nämlich Ärztin. Als er bei ihr war, schaute sie sich den Zahn an: „Oh nein. Er ist ganz grün! Ich glaube, der Hai ist verflucht.“ Vorsichtshalber entfernte sie den Zahn.
Ein Jahrhundert später lief eine kleine Zauberin vorbei und fand den Zahn. Sie dachte, dieser Zahn sei was Besonderes, also schwang sie ihren Zauberstab und auf einmal war der Zahn bei ihrer Oma. Ihre Oma und ihre Mutter waren Hexen, die Familie ihres Vaters Zauberer. Die Oma nahm den Zahn in die Hand – auf einmal konnte sie nicht mehr hexen!
Die Oma rief ihre Tochter an und sagte, dass sie nicht mehr hexen könne. Die Tochter musste schnell den verfluchten Zahn an einen Ort hexen, wo keiner hexen oder zaubern kann. So kam der Zahn hierher ins Naturkundemuseum. Und wenn er nicht zerbrochen ist oder geklaut wurde, dann liegt er hier bis heute.
Weitere Texte aus der Schreibwerkstatt: Der Hummer und Eine außergewöhnliche Freundschaft
- Haie können herausgebrochene Zähne ersetzen. Ein einzelner Hai kann so im Laufe seines Lebens bis zu 1400 Zähne verbrauchen.
- Fossiler Haizahn aus der Museumspädagogik.